Zur gemeinsamen Darstellung des Altersaufbaus der Bevölkerung und der Sexualproportion als Alters- und Geschlechtsgliederung ist am besten die Bevölkerungspyramide geeignet, welche oft auch als "Lebensbaum" bezeichnet wird. Das ist zumeist ein bipolar gestapeltes Histogramm, in welchem für jede Altersgruppe die absoluten Werte oder die relativen Anteile der männlichen und der weiblichen Bevölkerung eines Untersuchungsraumes gegenständig abgetragen werden. Bei größeren Bevölkerungen ist es üblich, einzelne Jahrgänge zu unterscheiden; auf der kommunalen Ebene werden meistens Kohorten ausgewiesen, wobei in der Regel Gruppen aus fünf benachbarten Altersjahren zusammengefasst werden. In den jeweiligen Stapeln lassen sich unterschiedlichste Merkmale in ihrer altersspezifischen Differenziertheit darstellen, wie z. B. die Überschüsse in der Sexualproportion oder der Familienstand.
Die Formenvielfalt der Alterspyramiden ist enorm. Es lassen sich allerdings einige idealtypische Grundformen unterscheiden:

Quelle: LEIB / MERTINS 1983, S. 87

Die Grundformen der Altersgliederung widerspiegeln Unterschiede in der Bevölkerungsentwicklung der Regionen oft über mehrere Generationen, wobei der Grad des Generationenersatzes, insbesondere die Anzahl der Kinder je Frau, die zeitliche Platzierung der häufigsten Sterbefälle, darunter vor allem die Kindersterblichkeit, den stärksten Einfluss haben.