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Gliederung der Bevölkerung nach biologischen Merkmalen - 6 | |
Rassenprobleme dieser Art, uns am deutlichsten aus Südafrika der Periode der Apartheid und den Südstaaten der USA bekannt, sind zumeist politische Probleme auf der Basis nach Rassen differenzierter Eigentumsverhältnisse. Hinter ihnen können sich aber auch ideologische oder religiöse Differenzen verbergen. So ist es ausgerechnet in jenen Gebieten der USA suspekt bzw. sogar heute noch bei Strafe verboten, im Biologieunterricht der Schulen auf Darwin zu verweisen und von der biblischen Schöpfungsgeschichte abzuweichen, in denen rassistische Gruppen, wie z. B. der Ku-Klux-Klan, besonders viele Mitglieder haben. Dagegen hat die Geschichte gezeigt, dass außerhalb sozialökonomischer Konflikte, z. B. in Brasilien oder auf Kuba, Erbgutvermischung bzw. gegenseitige Assimilation sehr schnell voranschreiten können. Letzteres ist weniger als genetisches, sondern eher als phänologisches Thema auch Gegenstand einer intensiven aktuellen Forschung, bei der die biologische Differenziertheit des Menschen ohne jeden näheren rassekundlichen bzw. anthropologischen Hintergrund analysiert wird. Insbesondere die Forderungen der modernen Wirtschaft nach Standards führte zur Entwicklung der Ergonomie, einer vom Ansatz her eigentlich arbeitswissenschaftlichen Disziplin, welche sich u. a. mit der Anpassung der Arbeitsbedingungen und Gegenstände des täglichen Gebrauchs an die Eigenschaften und Maße des menschlichen Organismus beschäftigt, z. B. durch körpergerechte Konstruktion und Anordnung von Arbeitsmitteln sowie durch eine Normierung von Gebrauchgegenständen. Das wird zukünftig sogar für die weitere Verbesserung der Lebensqualität der Bevölkerung eine Rolle spielen, wenn z. B. der Zuschnitt von Kleidung, insbesondere von Schuhen, passgerechter den Massen der Körper der Kunden entspricht. Quelle: FLÜGEL, GREIL, SOMMER 1986. S. 53 |
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