| ! |
Gliederung der Bevölkerung nach biologischen Merkmalen - 3 | |
Viele Übergänge und Vermischungen mit unterschiedlicher Dominanz von Erbanlagen führen bei unterschiedlichen taxonomischen Ansätzen letztlich zu einer verwirrenden Anzahl von Typen und Untertypen, so dass je nach Zählart bis zu 120 Untergruppen ausgewiesen werden. Stammbaum der Rassen
![]() Die moderne Anthropologie unterscheidet auch beim Menschen genotypische (z. B. Blutgruppen) und phänotypische Merkmale (Unterschiede in der Erscheinung infolge der Lebensumstände, z. B. Hautfärbung nach Reizung durch UV-Licht, Fettleibigkeit durch Fehlernährung). Sie rückt auch immer stärker vom Begriff der Rasse ab. In Deutschland wird zumeist nur noch von "typologischen Kategorien" gesprochen, was hier allerdings eher als Reaktion auf den Missbrauch der Anthropologie durch den Faschismus zu verstehen ist, genauer: Die Wissenschaft schützt sich vor dem Verdacht des Rassismus. Zugleich weicht sie damit Diskussionen aus, die als eine Art "biologistische Falle" den wissenschaftlichen Erkenntnisfortschritt behindern können, denn die Bezeichnung kann auf genotypische und phänotypische Merkmale gleichermaßen angewendet werden. Karte A Karte der ersten Hauptkomponente der Gene in Europa (bei 95 Genen;1993: sie zeigt die Expansion der ersten neolithischen Ackerbauern vom Mittleren Osten aus. Diese stellt das Rückgrat der Genetik Europas dar. ![]() Karte B Karte der zweiten Hauptkomponente der Gene in Europa (bei 95 Genen;1993: sie zeigt einen Gradienten von Nord nach Süd: eine Anpassung ans Klima, begleitet oder möglicherweise verursachtvon der (durch die)Ausbreitung der Sibirier mit uralischer Sprache bis in den äußersten Norden Europas ![]() Die Anpassung an das Klima korreliert mit der Ausbreitung der Sibirier mit uralischen Sprachen bis in den äußersten Norden Europas. nach: CAVALLI-SFORZA 1999, S. 131; leicht verändert Karte C
Karte der dritten Hauptkomponente der Gene in Europa (bei 95 Genen; neue Version, von Piazza und Koll.,1995): sie zeigt eine Expansion, die von der Kurgan-Region ausgeht, laut Mirjia Gimbutas die Ursprungsregion der indoeuropäischen Sprachen ![]() Die vom Kurgan-Gebiet ausgehende Expansion begleitet die Ausbreitung der indoeuropöischen Sprachen. nach: CAVALLI-SFORZA 1999, S. 133; leicht verändert |
||
| ! |
|
|