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Ausgewählte Migrationen in der Neuzeit - Flüchtlinge und Heimatvertriebene in und nach den Weltkriegen - 2 | |
| Die Ermittlung der Anzahl der Flüchtlinge im bzw. infolge des Zweiten Weltkrieges war eine der ersten Aufgaben des UNO-Hochkommissariats für Flüchtlingsfragen (UNHCR) nach dessen Gründung. Sicher wird diese Zahl niemals auch nur annähernd exakt ermittelt werden, da allein schon durch die Probleme bei der Unterscheidung von Flüchtlingen, Umsiedlern, Vertriebenen, angesiedelten Internierten, der unterschiedlichen Bewertung von Kriegsgefangenen usw. bestimmte Zuordnungen unmöglich sein dürfte. Zudem ist die Behandlung einiger Gruppen, die während oder unmittelbar nach dem Krieg ihre Heimat zu verlassen hatten, mit politischen Definition belastet. So ist der Status der Deutschen, die nach dem Potsdamer Vertrag ihre Heimat östlich von Oder und Neiße sowie im Sudetenland verlassen mussten, z. T. bis heute international umstritten. Davon unabhängig dürften es mindestens 11 Millionen Menschen gewesen sein, obgleich die offizielle internationale Statistik für Deutschland insgesamt nur etwa 6,7 Millionen ausweist, darunter 5,75 Millionen lediglich "im eigenen Land" . Flüchtlingsbewegungen infolge des Zweiten Weltkrieges
![]() Quelle: PROUDFOOT 1956, S. 34. Nach Angaben der nationalen Statistik einzelner Staaten, von Flüchtlings- und Flüchtlingshilfsorganisationen sowie Vertriebenenverbänden stellen sich verschiedene Zahlen, insbesondere bei Aufschlüsselung nach Teilprozessen, etwas anders als bei PROUDFOOT dar. So gab es selbst bereits in den 1950er und 1960er Jahren erhebliche Unterschiede bei der Bezifferung der aus Belorussland und der Ukraine stammenden Polen, die u. a. in Hinterpommern und Schlesien angesiedelt wurden . ![]() Zusammenschau aus diversen Quellen, im Zweifelsfall gemittelt und gerundet. |
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