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Bevölkerungswachstum - 5 | |
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In der räumlichen Differenzierung des Bevölkerungswachstums ist ein relativ klares Gefüge der Regionen und Länder der Erde zu erkennen, denn es findet heute überwiegend in den Entwicklungsländern statt. Dagegen sind die klassischen Industriegesellschaften durch ein außerordentlich geringes Wachstum gekennzeichnet; vereinzelt neigt es aber auch zur Stagnation und zumindest zeitweilig sogar zur Schrumpfung. In diese Polarisierung fügen sich die Schwellenländer sowie die ehemals zentralplanwirtschaftlichen Staaten Mittel- und Osteuropas organisch ein. Dabei entsteht der Eindruck einer gewissen Linearität im Verhältnis von Wirtschaftsentwicklung und dem Lebensniveau einerseits und dem Bevölkerungswachstum andererseits. Ende des 20. Jahrhunderts scheint sich diese Relation neu zu ordnen bzw. zu relativieren. Seit Ende des Kalten Krieges orientieren sich die meisten Staaten Mittel- und Osteuropas politisch und ökonomisch auf die westliche Demokratie und Wirtschaftsweise. Zwar haben sie das Lebensniveau des Westens noch lange nicht erreicht, doch sie veränderten ihren traditionellen Platz in der Rangfolge des Wachstums . Die 10 Länder mit dem höchsten und dem niedrigsten natürlichen Bevölkerungswachstum
![]() *) Stand 1998. Es wurden nur Länder mit mehr als 500.000 Einwohnern aufgeführt. Geburtenrate minus Sterberate ergibt die jährliche Wachstumsrate der Bevölkerung, ohne die Auswirkungen von Migration mit einzubeziehen. Quelle: "World Population Data Sheet 1999", Population Reference Bureau 1999 (auf deutsch: DSW-Datenposter "Weltbevölkerung 1999"). Beim globalen Wachstum der Bevölkerung wirken zwar Geburtlichkeit und Sterblichkeit derart zusammen, dass sie effektiv nicht zu trennen sind, doch es sind wohl unterscheidbare Teilprozesse, die differenziert zu behandeln sind. |
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